Clean Labels – eine weitere Lüge der Lebensmittelindustrie

Einkaufskorb Clean Label
Aneta Pissareva
Aneta Pissareva

Ärztlich anerkannte Fastenleiterin, Fastenwelt-Ausbildnerin und diplomierte Mentaltrainerin

Immer mehr Menschen achten auf ihre Gesundheit und streben einen gesünderen Lebensstil an. Dieser Trend macht sich besonders beim Lebensmitteleinkauf bemerkbar. Nach dem Motto: „Ein gesunder/fitter Körper wird in der Küche gemacht, nicht im Fitnessstudio“, versuchen viele Menschen, gesunde Produkte zu kaufen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Da Kaufentscheidungen jedoch in der Regel intuitiv und innerhalb weniger Sekunden getroffen werden, hatten viele Hersteller nun Schwierigkeiten, ihre Kunden effektiv zu erreichen.

Aber es wurde ein Lösungsweg gefunden: Man hat festgestellt, dass Kunden Produkte, die als “frei von” gekennzeichnet sind, automatisch als gesünder einstufen. Aus diesem Grund verfolgen viele Unternehmen jetzt eine Marketingstrategie, die sich “Clean Label” nennt und bisher recht erfolgreich zu sein scheint.

Was ist Clean Label?

Unter Clean Label versteht man die Bewerbung von Lebensmitteln mit einem ausdrücklichen Hinweis auf die Nichtverwendung bestimmter Zutaten, z. B. von Lebensmittelzusatzstoffen oder Aromen. Durch auffällige Schriftzüge und Formulieren wie „ohne …“, „frei von …“, und Ähnlichem wird versucht, die Kunden zu überzeugen.

Diese Hinweise werden oft in Form von Checklisten an gut sichtbaren Stellen der Verpackung gedruckt. Diesen Behauptungen müssen die Hersteller grundsätzlich auch befolgen, da sie sonst gegen gesetzliche Bestimmungen betreffend der Täuschung verstoßen.

Hört sich also echt gut an, oder?

Leider zeigen Tests immer wieder enttäuschende Ergebnisse. Wenn man die Zutatenliste der Produkte mit den Clean Label Angaben vergleicht, kommt man oft darauf, dass diese Waren nicht viel besser sind als Lebensmittel ohne diese Hinweise. Der Grund dafür ist das die Hersteller oft scheinbar unverdächtige Stoffe mit vergleichbarer Wirkung verwenden.

Tatsächlich ist bei einer Untersuchung der deutschen Verbraucherzentrale bekannt geworden, dass 92% der Produkte mit fraglichen Zusatzstoffen produziert werden, um das Clean Label verwenden zu dürfen.

Dies kann besonders für Allergiker problematisch sein, wenn sie auf einen dieser Zusatzstoffe reagieren. Leider haben Umfragen gezeigt, dass diese Kennzeichnungen gut funktionieren, denn viele (80 % von 1021 Teilnehmern) glauben den leeren Versprechungen.

Eine andere Taktik, um diese Etiketten verwenden zu dürfen, besteht darin, die Zusatzstoffe so niedrig zu dosieren und einer weiteren Zutat hinzuzufügen, um damit das Endprodukt zu erstellen. Damit sind diese Zusatzstoffe nicht mehr deklarationspflichtig. Manche Unternehmen machen die Angaben freiwillig in Klammern neben der übergeordneten Zutat, jedoch agieren nicht Hersteller alle so. Der Verbraucher hat also kaum eine Chance herauszufinden, welche Zusatzstoffe verwendet wurden.

Zu den häufigsten Lügen gehören

Farbstoffe
Es werden statt künstlichen Farbstoffen mit E-Nummern, natürliche wie Rote Bete, Spinatsaft, Safran, Tomaten- oder Paprikapulver verwendet. Auf dem Etikett erscheint aber nicht die E-Nummer des Farbstoffes, sondern z.B. nur „Rote-Bete-Pulver“.

Konservierungsstoffe
Um die Deklaration umgehen zu können, werden einfach unübliche Stoffe wie etwa Rosmarinextrakt verwenden, um Speisen länger haltbar zu machen.

Geschmacksverstärker
Statt Glutamat wird zum Beispiel Hefeextrakt verwendet, obwohl diese auch Glutaminsäure enthält.

Expertentipp

Glauben Sie nicht alles, was auf der Verpackungsvorderseite steht und werfen Sie lieber einen extra Blick auf die Zutatenliste. Noch besser: zu möglichst unverarbeitete Lebensmittel greifen!

Gemeinsam können wir mit fundiertem Wissen und praktischen Alltagstipps Ihre Ernährungsgewohnheiten nachhaltig zu verändern.

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