Freude ist der Schlüssel – aufgefüllte Depots sind die Tür

Freude ist der Schlüssel - Familie
Picture of Aneta Pissareva
Aneta Pissareva

Ärztlich anerkannte Fastenleiterin, Fastenwelt-Ausbildnerin und diplomierte Mentaltrainerin

Freude ist der Schlüssel und ein mächtiges Mittel gegen Erschöpfung. Sie erhebt uns aus der Lethargie. Sie bewegt uns zum Anfangen und reduziert das Grübeln. Doch was passiert, wenn der Kopf zwar möchte, der Körper aber einfach nicht kann? Wenn die Vitalstoffdepots leer sind, verpuffen manche Vorhaben im Nichts, weil einfach keine Kraft zur Verfügung steht. Es gibt vor allem einen Wert, der besonders viel Aufschluss darüber gibt, wie es um unsere Aktivität und Schaffenskraft steht.

Der Arbeits- und Gesundheitspsychologe Dr. Bardia Monshi (1) behauptet, dass der durchschnittliche Neujahrsvorsatz nur bis zum 11. Jänner hält. Mittlerweile sind wir im letzten Drittel des Januars angekommen und wir alle können für uns selbst überprüfen, ob er damit recht behält. Wie steht es um deine Vorsätze? Für welche hast du genug Kraft und bei welchen geht dir die Luft schon in den ersten Tagen des Jahres aus? Laut Dr. Monshi ist einer der Gründe, warum wir bestimmte Gesundheitsziele nicht erfolgreich umsetzen können, dass wir „Absichtsriesen“ und „Handlungszwerge“ sind. Was im ersten Moment sehr drastisch klingt, hat einen wahren Kern. Wir haben zwar große Ideen und Vorstellungen davon, was wir uns wünschen, wenn es aber um die tatsächliche Realisierung geht, halten wir oft nicht durch.

Was hält uns davon ab, durchzuhalten?

Viele Menschen haben den Wunsch, etwas zu verändern: Ein paar Kilo weniger, gesündere Ernährung, mehr Zeit mit der Familie, mehr Bewegung. Besonders zu Jahresbeginn setzen wir uns gerne neue Ziele, doch nicht selten bleiben sie irgendwo auf der Strecke zwischen Alltagsstress und Erholungsbedürfnis liegen. Warum ist das so und was mischt da alles mit, wenn wir uns von einem Motivationstief zum nächsten mit Schokolade trösten?

Obwohl die meisten von uns schon richtig viel über gesunde Ernährung, regelmäßigen Sport und die positiven Effekte von Meditation wissen, fällt es uns trotzdem oft schwer, wirklich danach zu leben. Besonders ein Thema beschäftigt viele von uns: Häufig haben wir das Gefühl, so erschöpft zu sein, dass wir uns zu nichts aufraffen können, was nicht unbedingt sein muss. Der Unternehmensberater Andreas Salcher hat dazu sogar ein Buch geschrieben: „Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft“ (2). In einem Interview in der Zeitschrift „Die Macher“ (3) sagt er: „Erschöpfung ist eine Folge von Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben. Das ist wichtig zu erkennen.“ Diese Aussage ist eine indirekte Einladung, die Selbstverantwortung zu übernehmen und auf Schuldzuweisungen zu verzichten. „Dabei wäre es doch so viel einfacher, wenn wir jemand anderem die Schuld für unsere Erschöpfung geben könnten“, ergänzt die Chefredakteurin Susanna Winkelhofer im Interview. 

Alltagsstress
Andreas Salcher erklärt außerdem: „Die wirkliche Erschöpfung kommt nicht von der Anstrengung, sondern wenn wir fremdbestimmt sind und wir etwas tun müssen, das für uns sinnlos ist. Auch die Freizeit kann fremdbestimmt sein und uns erschöpfen“. Spätestens bei dieser Aussage schrillen bei vielen die Alarmglocken. Wie oft machen wir etwas anderen Menschen zuliebe und merken im Nachhinein, dass es sinnvoller gewesen wäre, auf die innere Stimme zu hören?

Selbstverantwortung und Gedankenkraft

Wie wichtig es ist, das eigene Leben sinnerfüllt, aktiv und selbstverantwortlich zu gestalten, davon war auch der Neurologe und Psychiater Viktor Frankl überzeugt. Selbstbestimmung und ein freier Wille sind mittlerweile essenzielle Werte für viele Menschen. Zu selten ist Freude ebenfalls darunter.

Sich etwas vorzunehmen und es dann auch bewusst anzugehen, erfordert allerdings ein gewisses Maß an Disziplin. Und zwar vor allem in einem Bereich: In unserer eigenen Gedankenwelt. Laut einer Harvard-Studie (4) denken wir im Schnitt ca. 50.000 bis 80.000 Gedanken. Sie begleiten uns ständig, selbst dann, wenn wir sie gar nicht bewusst denken. Das ist eine beeindruckende Zahl. Die weniger gute Nachricht ist allerdings, dass rund 80 % davon negativ sind und die meisten dieser Gedanken gar nicht neu sind, sondern mehrmals am Tag wiederholt werden.

Dass Gedanken eine immense Kraft haben, wird auch in der ARTE-Dokumentation „Welche Macht haben Gedanken“ (5) näher beleuchtet. Noch ist es ein Rätsel, wie Gedanken genau entstehen, aber mindestens seit der Entdeckung des Placebo-Effektes weiß man, welch große Auswirkung sie auf unser Leben und den eigenen Körper haben können. Sind es also unsere eigenen Gedanken, die uns davon abhalten, ein Vorhaben umzusetzen?

Gedankenkraft

Und nun?

Allein diese Information könnte uns dazu veranlassen, ziemlich hart mit uns selbst ins Gericht zu gehen. Immerhin sind wir offenbar selbst daran schuld, wenn wir es nicht schaffen. Doch Vorsicht!

Visionboard

Genau dieser destruktive Ansatz hat großes Potenzial, altbekannte Muster zu fördern. Der Neurowissenschaftler Joe Dispenza fasst das so zusammen: „Sie [die Menschen] denken über sich selbst nach, und sie fangen an, sich selbst in bestimmten Gefühlen und Emotionen zu verankern und so immer wieder ihre Persönlichkeit zu bestätigen. Und weil die Emotionen und Gefühle die Endprodukte vergangener Erfahrungen sind, verankern sich die Menschen chemisch in der Vergangenheit.“

Anstatt die Erinnerungen an die Vergangenheit zu verstärken, empfiehlt er, sich selbst als Vision der Zukunft zu definieren. Also die Aufmerksamkeit bewusst auf das zu lenken, was man erreichen möchte. Der Motor dafür ist die Freude. Ein Werkzeug, um die Impulse des Unterbewusstseins sichtbar zu machen, sind Visionboards. Sie helfen außerdem dabei, sich immer wieder an die neuen Wege zu erinnern. Und Erfolge machen Freude.

Zu müde zum Freuen?

Oft wissen wir zwar genau, wie wir uns gerne fühlen möchten, aber der Weg dorthin scheint unendlich. Die Vorsätze, die wir uns zur Gewissensberuhigung trotzdem gesetzt haben, verblassen nach und nach einfach so, bis sie irgendwann kaum mehr greifbar sind. Der Alltag hat uns eingeholt, keine Zeit, keine Motivation, der nächste Urlaub in weiter Ferne. Und die Gedanken? Hmm. Eigentlich sind wir viel zu müde zum Denken.

Diese Müdigkeit kann ein wichtiger Indikator sein. Denn beim Umsetzen von neuen Ideen brauchen wir nicht nur einen aktiven Geist, wir brauchen auch einen Körper, auf den wir uns verlassen können. Unser Gehirn, unsere Organe, Muskeln und sämtliche Abläufe in unseren Zellen sind auf eine gute Nährstoffversorgung angewiesen. Wenn die Leistungsfähigkeit abnimmt und wir zu Konzentrationsschwäche und Müdigkeit neigen, ist es unter anderem wichtig, die Eisenwerte überprüfen zu lassen. Neben anderen wichtigen Vitalstoffen und Mineralien wie Magnesium, Zink, Selen, Omega-3 und Vitamin D – um nur einige zu nennen – ist Eisenmangel weit verbreitet und wird oft viel zu spät erkannt. „Die Macher“ beleuchten dieses Thema im Artikel „Was fehlt uns denn?“ (6) aus der Sicht eines bekannten Mikronährstoffanbieters.

Vom Mangel zur Möglichkeit

Ein Eisenmangel kann sich außerdem in Form von blasser Haut, Haarausfall und brüchigen Nägeln zeigen. Aber auch auf das Immunsystem hat der Eisenwert einen Einfluss. Wenn der Körper mit einem Mangel beschäftigt ist, ist die Wahrscheinlichkeit außerdem groß, dass sich dies im Leben auch auf anderer Ebene äußert. Immerhin ist dadurch ein Teil deines Wesens voll damit beschäftigt, etwas auszugleichen, was nicht vorhanden ist. Diese Energie steht dann für andere Bereiche nicht mehr oder nur eingeschränkt zur Verfügung.

Ein kleiner, liebevoller Schritt in eine neue Richtung kann also sein, dass du dich zuerst bewusst mit deinem Körper auseinandersetzt. So bekommst du Klarheit darüber, ob deine Erschöpfung und Müdigkeit körperliche Ursachen hat und du kannst dich entsprechend aktiv darum kümmern. Du wirst überrascht sein, wie viel mehr Energie dir mit vollen Vitalstoffspeichern zur Verfügung steht. Das gibt dir eine gesunde und kraftvolle Ausgangsposition dafür, deine Vorhaben bewusst anzuschauen und dann – mit purer Freude – jene auszuwählen, die tatsächlich mit der Zukunftsversion von dir in Resonanz gehen.

Wenn wir also annehmen, dass Freude der Schlüssel für erfolgreich umgesetzte Ziele ist, müssen wir auch einen Blick darauf werfen, wie die Tür dazu beschaffen ist. Oder anders ausgedrückt: Wenn Freude der Motor ist, muss auch das gesamte Gefährt entsprechend gewartet werden. Bei uns Menschen ist es ganz ähnlich. Die Funktionen unseres Körpers und unseres Geistes sind komplex. Es ist daher wichtig, mit kleinen und machbaren Schritten zu starten. Dadurch erschaffen wir Möglichkeiten, die wir langsam und bewusst erweitern können, ohne einen Widerstand im Kopf zu erzeugen. Davon ist auch der Neurobiologe Dr. Gerald Hüther überzeugt. Er beschäftigt sich intensiv mit Potenzialentfaltung und gelingenden Veränderungsprozessen.

Währenddessen dürfen wir eines nicht vergessen: Der liebevolle Umgang mit uns selbst, auch dann, wenn es mal nicht so klappt, wie wir es uns vorgenommen haben, ist ein wichtiger Anker für jede Entwicklung. Auch das kann übrigens ein Neujahrsvorsatz sein.

Selbstliebe

Wie geht es dir mit dem Thema Freude?

Ich lade dich ein, dich mit mir gemeinsam, um einen gesunden und nachhaltigen Umgang mit deiner Gesundheit zu kümmern. Als ärztlich geprüfte Fastenleiterin und Lebens- und Sozialberaterin betrachte ich dich und deinen Weg immer in der Gesamtheit. 

Hast du eine Frage oder möchtest du ein kostenloses Erstgespräch buchen?

Schreib mir gerne eine Nachricht oder ruf mich an:

info@fastenseminare.eu

+43 664 135 27 47

Weiter unten kannst du meinen Newsletter abonnieren. Aktuelle Fastenkurse findest du hier.

 

Quellen:

(1) Bardia Monshi: „Hilfe, mein Vorsatz hat keine Nachwirkung“, in: Beauty Journal 01/04

(2) Andreas Salcher: Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft, edition a GmbH, 2022

(3) Susanna Winkelhofer/Die Macher: „Kann bitte jemand die Welt anhalten?“, in https://diemacher.at/7157/kann-bitte-mal-jemand-die-welt-anhalten, [Stand Januar 2023]

(4) Harvard-Studie

(5) ARTE-Dokumentation „Welche Macht haben Gedanken“ https://www.youtube.com/watch?v=twgVkmP7v_M (Stand: Januar 2023)

(6) Susanna Winkelhofer/Die Macher: „Was fehlt uns denn?“, in: https://diemacher.at/7156/was-fehlt-uns-denn [Stand: Januar 2023]

Teile diesen Beitrag gerne auf folgenden Kanälen (DSGVO-konform mit Shariff)